Wollfest 2014 in Hamburg

Am letzten Samstag um 7 Uhr früh machten meine Mutter und ich uns auf den Weg ins Stricker-Schlaraffenland nach Hamburg. Wir hatten uns glücklicherweise für den Fernbus entschieden und konnten so dem Bahnstreik ein Schnippchen schlagen. In Hamburg angekommen, verschlug es uns erst einmal in das Chaos am Hauptbahnhof, denn neben einen leckeren Kaffee zum Munterwerden und einer Gruppenkarte für den HVV mussten wir noch eine Ersatz-Lesebrille für meine Mutter finden. Ohne sie wäre sie auf dem Wollfest aufgeschmissen gewesen und ich hätte ihr wohl die Wolle beschreiben müssen 😉

Nachdem wir ein wenig am Hauptbahnhof auf der Suche nach unserer Bushaltestelle herumgeirrt sind, saßen wir endlich gegen 11 Uhr in der richtigen Linie Richtung Von-Melle-Park. Auf dem Unigelände war das Wollfest leicht zu finden. Vor dem Audimax saßen eine Menge Frauen mit glücklichen Gesichtern, Einkaufstüten oder Wolle in ihren Händen.

Als wir dann durch die Tür schritten erhielten wir neben einem Bändchen fürs Armgelenk eine schöne Goodie-Bag mit dem Wollfest-Logo u.a. mit einem Strang Wolle von Bremont, einen Maschenmarkierer und einer kleinen Broschüre mit zum Wollfest. Hier ein Bild vom Foyer des Audimax.

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Rechts und links vom Eingang führte eine breite Treppe zum Obergeschoss auf dem die meisten Wollanbieter ihre Stände aufgebaut hatten. Meine Mutter und ich waren von dem Angebot und den vielen Farben und Qualitäten so erschlagen, dass wir uns erstmal nur ein Bild vom Ganzen machen mussten bevor wir zugeschlagen haben.

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So sah das Getümmel dann im Obergeschoss des Audimax aus: ziemlich voll aber trotzdem alle sehr entspannt. Vielleicht liegt es daran, dass alle das gleiche Hobby haben 🙂 Natürlich kam man auch schnell ins Gespräch beim Wollestreicheln, Abwägen, welche Farbe(n) man nehmen soll oder beim Bewundern von manch einem gestrickten Pullover oder Cardigan.

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Dieses Schild hat mich sehr amüsiert, zeigte es doch direkt auf diese Szene:

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Gebetsfläche war wohl die richtige Bezeichnung für das gesamte Wollfest 🙂

Als wir das Obergeschoss des Audimax hinter uns ließen und die Treppe wieder hinuntergingen, entdeckte ich eine Warteschlange von Frauen, die sich, wie ich zunächst dachte, entweder an der Kantine oder in Richtung WC anstanden. Falsch gedacht…

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Dies war die Schlange für all diejenigen, die gerne mal das Wollmeisen-Garn anfassen oder kaufen wollten, unglaublich…

Nachdem wir uns einen ersten Überblick verschafft hatten, konnten wir uns auf eine der vielen Sitzgelegenheiten im Foyer ausruhen, erstmal über mögliche Wollkäufe diskutieren und mit anderen Wollverrückten ins Gespräch kommen. Ich hatte mein Volt-Tuch von Grace Anna Farrow auf den Schultern und erhielt sehr nette Komplimente hierfür, u.a. von einigen, die den linksgestrickt-Blog lesen. Vielen Dank hierfür! Ich hab mich riesig gefreut über die Komplimente und Eure Bekanntschaft!

Nach dieser kurzen Verschnaufpause wurde dann Stand für Stand von uns abgeklappert.

Meine Ausbeute nach vier Stunden Wollfest sah so aus:

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Ein Strang MerinoLace-Wolle von Zeenas Wollfühloase, 2 x Spinni Tweed von Isager, die ich gerne mit einer weiteren schönen Farbe von Holst Supersoft verstricken möchte sowie zwei Wollmeisen-Stränge, bei denen mir irgendetwas Fair-Isle-Mäßiges vorschwebt. Und natürlich ein schicker Stoffbüddel von Strickimicki, deren Buttons, Postkarten etc. ich ganz wunderbar finde.

Meine Mutter schlug bei zwei Büchern von Mutter und Tochter Isager zu, bei einer schönen kupfergoldenen Lace-Wolle und einem Muster für ein Lace-Tuch zu, beides von Dye for Yarn.

Auf der Rückfahrt nach Berlin in einem beinahe leeren Bus konnten wir unsere Schätze begutachten und auf Ravelry nach geeigneten Projekten forschen.

Von unserer Seite ein herzliches Dankeschön an das Team vom Wollfest Hamburg. Wir fanden die Organisation und das ganze Fest wunderbar gelungen!
So jetzt geht es nochmal Wolle streicheln und ein paar Maschen anschlagen…

 

 

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