Nupps für alle: die Sullivan von Brooklyn Tweed

Im letzten Herbst wünschte sich meine Großmutter von uns eine schöne Strickjacke, am besten in grün. Nach langen Vergleichen bei Ravelry fiel ihre Wahl auf die Sullivan von Whitney Gegg-Harrison, zu finden in Wool People Vol.1 aus dem Herbst 2011 von Brooklyn Tweed.sullivan

© Jared Flood / Brooklyn Tweed

Zu ihrem Geburtstag im Oktober erhielt sie von uns zwar (noch) nicht die fertige Strickjacke, jedoch die dafür passende Wolle im besagten Grünton. Für dieses Modell hatte ich die Cascade 220 Superwash in der Farbe Turtle im Auge, insbesondere nachdem ich das Modell von miasve gesehen habe, die dem Ganzen noch drei Haken und Ösen beifügte, um die Jacke zu schließen.

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© linksgestrickt

Nachdem mir Anne Hanson in ihrem KnttingDaily-Video zur Maschenprobe nochmals ins Gewissen geredet hat, habe ich ganz vorbildlich ein 11 x 11 cm  großes Läppchen gestrickt, gewaschen und ausgemessen. Wie gut, dass ich schon vorher mit einer 4,5er Nadel herumprobiert und gesehen habe, dass ich nicht auf die gewünschten 18 Maschen/28 Reihen komme. Mit den 5er Nadeln komme ich zwar auch nur auf 20 Maschen/28 Reihen, dafür stricke ich aber eine Nummer kleiner und mit dem Segen meiner Mutter, mit der ich das Ganze ausdiskutieren musste. Eine 5,5er oder 6er Nadel kam für mich nicht in Frage, das das ganze Gestrick dann zu locker wird und mir gerade das Strickbild mit den besagten 5er Nadeln am besten gefiel. Ein Bild von der Cascade220 Superwash im gestrickten Zustand reiche ich hier nach, sobald die winterlichen Lichtverhältnisse dies erlauben.

Zugegeben ich befinde mich noch ganz am Anfang dieses Projekts aber mir gefällt es nach wie vor sehr gut. Vom Schnitt her ist der Cardigan total einfach. Das, was ihn ausmacht, sind die sogenannten ‘Nupps’, ein Motiv aus der estnischen Lace-Strickerei und diese Nupps haben es wirklich in sich. Aus einer Masche werden hier mehrere Maschen gestrickt, die in der Rückreihe wieder zusammengestrickt werden. Der Ärger ist groß, wenn man zwei Reihen weiter bemerkt, dass man hierbei eine Masche verloren hat und zwei Reihen zurückstricken darf. Aber wenn frau schon bei früheren Projekten den halben Rücken auftrennen musste, weil sie mit den verkürzten Reihen durcheinander kam, dann kann sie gar nichts mehr schrecken.

Wer strickt, der hat auch irgendwo eine versteckte masochistische Ader 🙂

 

 

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